Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

Zum „Tag der offenen Stalltür“ am 5. Juni 2016 ab 10.00 Uhr lädt die Turn- und Sportgemeinschaft Wilhelmsdorf mit der Reitanlage Rotachmühle nach Wilhelmsdorf ein. Am Vormittag erwartet die Besucher die Dressurvorführung „Reiten & Bewegen“ nach Eckard Meyners mit Alexandra Kappes. Im Anschluss eine Springvorführung zum Thema „Gymnastizieren am Sprung“ mit Thomas Casper. Ein großes Showprogramm füllt den Nachmittag. Neben einem Reiterflohmarkt und Ponyreiten ist für das leibliche Wohl gesorgt.
Im Vorfeld der abwechslungsreichen Veranstaltung, welche hauptsächlich Anna Kesenheimer organisiert, fragten wir den Besitzer des Gestüts Birkhof, warum er zur Reitanlage Rotachmühle kommt.
Thomas Casper, warum kommen Sie am 5. Juni zum „Tag der offenen Stalltür“ der Reitanlage Rotachmühle nach Wilhelmsdorf?
Vor ihrer Ausbildung zum Pferdewirt Schwerpunkt Reiten bei Dorothee Schneider war Anna bei uns auf dem Gestüt Birkhof als Auszubildende zum Pferdewirt Schwerpunkt Zucht und Haltung. Beide Prüfungen legte sie mit Auszeichnung ab. Anna war in dieser Zeit immer engagiert und hochmotiviert und hat das Gestüt jederzeit unterstützt. Solch kompetente und engagierte Nachwuchskräfte findet man nicht oft, deshalb unterstütze ich sie jederzeit gerne.
Was erwarten Sie von diesem Tag?
Der Tag der offenen Stalltür auf der Rotachmühle ist ein tolles Projekt! Es werden die verschiedensten Zielgruppen angesprochen. Vom Ponyreiten über Dressur und Springvorführungen bis zum Showprogramm mit Quadrille reiten, da ist für jeden etwas Interessantes dabei. Solche positive Öffentlichkeitsarbeit braucht der Reitsport. Die Besucher aus der Umgebung können sich ein Bild von der täglichen Arbeit auf der Rotachmühle machen und vielleicht wird der eine oder andere Besucher vom Pferdevirus angesteckt und kommt als Reitschüler und eventuell sogar als späterer Pferdekäufer zurück.
Können Sie uns den Begriff „Gymnastizieren“ in 3 Worten erklären?
Gymnastizieren heißt Gesunderhaltung des Pferdes. Nur ein lockeres und gut gymnastiziertes Pferd ist körperlich in der Lage seine Aufgaben zu erfüllen. Es ist motiviert und wird so seine Übungen mit guten Ergebnissen meistern.

Natürlich wollten wir auch ein paar Worte über Alexandra Kappes von Anna erfahren:
Alexandra Kappes bietet dressurbetonten, handlungsorientierten Unterricht kombiniert mit dem Bewegungstraining und der Sitzschulung nach Eckart Meyners an.
Sie ist fasziniert vom „feinen“ Reiten, vom aufzunehmen der Bewegung des Pferdes. Dem Pferd durch einen koordinativen, losgelassenen, balancierten und gefühlvollen Sitz die Möglichkeit zu geben, seine Bewegungsfreiheit auszuschöpfen. So wird durch feine Einwirkung eine fließende, harmonische Gesamtbewegung modelliert.
Das Bewegungstraining nach Eckart Meyners beantwortet für Alexandra Kappes die Suche nach einem individuellen, funktionalen Sitz. Dieser ermöglicht einen korrekten Einsatz der Reiterhilfen nach der klassischen Reitlehre (Reittechnik), ohne in einen Form gepresst zu werden. Es verbessert das Verständnis von Bewegungsabläufen und der Kommunikation durch den eigenen Körper mit dem Partner Pferd und verhilft beiden so zu einem besseren „Reitgefühl“.
Alexandra Kappes ist Pferdewirtschaftsmeisterin mit Lehndorff-Auszeichnung. Sie arbeitet unter anderem freiberuflich bei der Dressurreiterin Dorothee Schneider auf dem Gestüt St. Stephan als Ausbilderin von Pferden und Auszubildenden, sowie für die dortige EU-Besamungsstation. Seit 2009 ist sie Mitglied im Prüfungsausschuss im Ausbildungsberuf Pferdewirt.

Text und Bilder: Maren Lüke